FAQ - Häufig gestellte Fragen
Warum wurde der Name von Chrischona Kirchleerau-Reitnau auf Viva Kirche Leerau gewechselt?
Die Bezeichnung «Chrischona» ist bekanntlich ein Flurname, welcher den Chrischona-Berg oberhalb von Basel betrifft. Geschichtlich haben die Chrischona-Gemeinden dort ihre Wurzeln. Inzwischen ist ein Gemeinde-Verband mit über 90 Gemeinden – präziser: Lokalkirchen – in der Schweiz entstanden. Um der Verwechslung vorzubeugen, hat der Gemeindeverband Chrischona-Schweiz seinen Namen geändert. Zugleich wurde der Begriff «Gemeinde» durch den Begriff «Kirche» ersetzt, um Verwechslungen mit den lokalen politischen Gemeinden zu vermeiden. Der Name will die Vision des Verbandes zum Ausdruck bringen: Wir leben Kirche.
Woher kommt der Begriff Chrischona?
Auf dem Hausberg von Basel liegt ein kleiner Ort „St. Chrischona“. Der Begriff geht auf eine Frau namens Christina (oder: Christiana) zurück, die im 9. oder 10. Jahrhundert auf diesem Berg zurückgezogen gelebt hatte. Sie wurde später heilig gesprochen und ihr zur Ehre wurde ein Kirchlein erbaut. 1845 konnte Christian Friedrich Spittler die kleine Kirche, die zuoberst auf dem Hügel liegt und früher als katholischer Wallfahrtsort diente, für den symbolischen Betrag von Fr. 5.– mieten. Er tat es mit dem Ziel, an diesem Ort Laienprediger und Pilgermissionare auszubilden. Was damals im Kleinen begann, wuchs im Verlauf der nächsten über 175 Jahre zu einem grossen Werk. Heute ist auf dem Chrischona-Campus das „Theologische Seminar Chrischona“ (tsc), wo zwischen 100 und 150 Studierende wohnen. Sie absolvieren verschiedene theologische Bachelor-Studiengänge oder den tsc-Jahreskurs, siehe www.tsc.education.
Wie sind die Viva Kirchen in der Schweiz entstanden?
Die Geschichte der Chrischona-Gemeinden (heute Viva Kirche) in der Schweiz begann 1869, als zwei am Theologischen Seminar Chrischona ausgebildete jüngere Männer in den Kantonen Thurgau und Graubünden kleine Gemeinschaften aufbauten. Im Thurgau entstand die erste Chrischona Kapelle. Am 10. August 1873 konnte sie eingeweiht werden. Von da an breiteten sich die Gemeinden in der ganzen Deutschschweiz sowie später in der Westschweiz aus.
Die Chrischona-Gemeinden verstanden sich zuerst als Gemeinschaften innerhalb der Landeskirche und in Ergänzung zu ihr. Seit den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich die Struktur immer mehr in Richtung einer Freikirche verändert. Heute hat Viva Kirche Schweiz ihren anerkannten Platz als Freikirche in der Schweiz eingenommen. Auf lokaler und nationaler Ebene arbeitet sie mit den verschiedensten Denominationen zusammen und ist Mitglied der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA). Heute hat die Viva Kirche Schweiz ungefähr 7500 Mitglieder und jeden Sonntag treffen sich ca. 13’000 Menschen in den Gemeinderäumen der rund 100 Chrischona-Gemeinden zu Gottesdiensten.
Wie ist die Viva Kirche Leerau entstanden?
Die Geschichte reicht bis ins Jahr 1874 zurück. Damals kam ein Pilgermissionar ins Ruedertal. Bereits ein Jahr später zog er um nach Kirchleerau und hielt im heutigen Predigerhaus Versammlungen ab.
Von Kirchleerau aus wurden Stubenversammlungen und Bibelkreise im ganzen Suhrental pastoral betreut. Aus den Pionieranfängen wurde eine Freikirche, die unter dem Namen Chrischona Gemeinde Kirchleerau-Reitnau auftrat. Am 1. Januar 2024 wechselte die Organisation den Namen auf Viva Kirche Leerau.
Was ist eine Freikirche?
Kann man die Viva Kirche Leerau besuchen ohne Mitglied zu sein?
Alle Menschen sind herzlich zu unseren Veranstaltungen eingeladen und herzlich Willkommen. Alle unsere Veranstaltungen sind öffentlich.
Bei uns darf man unverbindlich reinschauen, als Gast beiwohnen oder sich verbindlicher beteiligen.
Wie ist die Viva Kirche Leerau organisiert?
Der Kirchenverband Viva Kirche Schweiz ist rechtlich als Verein strukturiert. Die einzelnen Ortskirchen sind Sektionen dieses Vereins. Delegierte der Lokalkirchen stimmen im Verein ab. Die Lokalkirche wird geleitet durch eine Gemeindeleitung. Wesentliche Fragen werden in der Gemeindeversammlung besprochen.
Wie unterscheidet sich die Viva Kirche Leerau von einer Landeskirche?
In der Viva Kirche Leerau betonen wir, dass der christlliche Glaube auch die Glaubensaneignung beinhaltet. Wir betonen die persönliche Beziehung zu Jesus Christus und leiten an, wie diese bewusst gestaltet werden kann. Bei uns geben sich Menschen ein, die das in ihrem Leben erlebt haben. Das zeichnet uns aus. Wir sind also Freiwilligkeitskirche. Wir grenzen uns nicht bewusst von der Volkskirche ab, aber unser Kirchenmodell und unsere Kirchenkultur unterscheidet sich wohl darin.
Wie finanziert sich die Viva Kirche Leerau?
Als Freikirche hat die Viva Kirche Leerau kein Anspruch auf Kirchensteuern oder ähnliche Einnahmequellen. Die Viva Kirche Leerau finanziert sich ausschliesslich über freiwillige Spenden.
Es wird kein Mitgliederbeitrag erhoben. Die Freiheit und Freiwilligkeit werden auch beim Thema Finanzen gross geschrieben.